Landschaften im Zwielicht von Celso Martínez Naves
… der in Freiburg lebende spanische Maler Celso Martínez Naves mit seinen Landschaften: Großformatige Ölgemälde, nebulös und doch begehbar.
Als gäbe der Morgennebel die Landschaft frei. Oder der Abendhauch verwäscht die Kontur? Es bleibt hier der fragende Moment nach der Identifizierbarkeit. Wobei Celso-Landschaften eher ein memento mori darstellen. Ein Hinweis auf die Vergänglichkeit. Denn was hier real erscheint sind Erinnerungsmomente realer Erscheinungen, die durch einen Gedankenblitz kurz auftauchen und erhellt werden um im nächsten Moment schon wieder im Nebel des Vergessens zu entschwinden. Die Maltechnik, die Celso anwendet, lässt es zu, das dieser Moment, durch einen langen Arbeitsprozess gefiltert, zu einem Zustand amorpher Irrealität wird. Trotz der Deutlichkeit erkennbarer Landschaftsformen.
Karl-Heinz Dautermann (Kunsthistoriker)